Verhaltensweisen

Mittlerweile bin ich Mitte 50. Glücklich verheiratet und Mutter. Trotzdem kommen die vielen Belästigungen und Übergriffe immer wieder hoch und damit auch die Emotionen, wie der Ekel, die Wut und die Machtlosigkeit.
Ich denke, wir entwickeln Verhaltensweisen um den lüsternen Blicken auszuweichen, Männern auf Heimwegen nachts aus dem Weg zu gehen, um Situationen immer wieder auf ihre Sicherheit abzuschätzen. Kann ich allein in den Badesee gehen? Ist der Tunnel beleuchtet? Sitzen in der S-Bahn noch Familien und andere Frauen?

Das ist furchtbar aber leider Realität.

Es gab so viele Übergriffe, unangenehme Situationen, wo soll ich anfangen?

Meine früheste bewußte Erinnerung ist mit ca. 5 Jahren, als ich von einem Arzt im Krankenhaus in Hamburg im Schritt begrapscht wurde, weil er dort "meinen Puls“ messen musste.

Einige Jahre später hat mir ein Arzt während einer Kopfschmerzbehandlung an die Brust gefasst.

In der S Bahn hat mir am Tag ein Typ seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt, alle haben weggesehen, seine Freunde gegröhlt. Niemand griff ein, ich war ca 15.

In einem Club in HH griff mir ein mir unbekannter Mann beim Tanzen von hinten zwischen die Beine und meine Reaktion (Ohrfeige) hat ihn nur nochmal mehr animiert, ich war ca.18.

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Die U-Bahn in Berlin gegen 17:30

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