Ein „Dankeschön“ für die ständigen Ausflüge zur Videothek.

Meine Mutter hat damals einen Mann geheiratet, damit wir hier in Deutschland weiterhin leben können. Das war ursprünglich ein Familienfreund meiner Oma, den sie hier schon vor unserer Anreise kennen lernte. Um den Schein der Ehe zu wahren und auch als Gegenleistung, hat dieser Mann bei uns gewohnt. Vermutlich war ich zwischen 5-7 Jahren, als mir das zugestoßen ist. Ich bin mit diesem Mann in Videotheken gegangen bin und er hat mir oft Filme und Spiele ausgeliehen. Da meine Mutter alleinerziehend und selbstständig war, hatte sie davon nichts mitgekriegt. Eines Abends hat der Mann gesagt, ich solle Nachts in sein Zimmer kommen als „Dankeschön“ für die ständigen Ausflüge zur Videothek. Ich ging dem nach, da ich als Kind natürlich nicht wusste, was es bedeuten könnte. Er hatte da schon mein Vertrauen für sich gewonnen. So hat er mich in der ersten Nacht angefangen auszuziehen und sich selbst auch. Er hat immer wieder gesagt, dass das was wir tun gut ist, Spaß macht und Menschen, die einander mögen, das so machen. Es blieb bei Nacktheit und etwas Berührung. In der nächsten Nacht sollte ich nochmal ins Zimmer gehen, da sollte ich ihm einen runterholen und, soweit ich mich erinnere, habe ich das auch gemacht, vielleicht auch nicht bis zum Ende. In der dritten Nacht wollte er, dass ich ihm einen blase. Hier habe ich zu Beginn schon abgebrochen, weil es so eklig schmeckte. Er hat gesagt, es schmeckt wie ein Lolli. Das tat es nicht und ich habe trotzdem aufgehört. Er hatte mich nicht weiter gezwungen. In der nächsten Nacht hat er versucht mit mir Sex zu haben, doch er hat mittendrin aufgehört, weil ich Schmerzen hatte. Danach hat er mich nie wieder angefasst, nie wieder großartig mit mir zu tun gehabt und zog kurzzeitig später bei uns aus. Ich weiß nicht was schlimmer ist – der körperliche Missbrauch oder der Missbrauch des Vertrauens eines Kindes, das nach einer Vaterfigur suchte. Danach habe ich sehr lange gedacht, ich wäre nicht gut genug, weil dieser Mann mich plötzlich nicht mehr wollte. Ich dachte, ich hätte irgendwas falsch gemacht und deswegen ist er fortgegangen. Ich dachte in meiner Jugend damals, ich müsse mich sexuell hingeben, um einen Mann zu halten. Selbst als mir diese Taten bewusst wurden und ich das erste Mal mit 13 es jemandem erzählt habe, konnte ich dieses Verhaltensmuster nicht ablegen und habe mich unter meinem Wert hingegeben.

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„Ich weiß weder wie ich letztendlich aus der Toilette kommen konnte, noch was danach an dem Abend passiert ist.“

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Er drückte seinen Schwanz gegen die S-Bahn Scheibe.