Er nahm meine Hand und legte sie in seinen Schritt.
Wir lernten uns auf einer Party kennen. Er machte einen netten Eindruck und als wir uns etwas von den Anderen zurückgezogen haben, sind wir zu seinem Auto gegangen. Wir haben geknutscht, was auch schön war, aber als er versucht hat mit seiner Hand unter mein Kleid zu gehen, habe ich sie weggeschoben und sehr klar gesagt, dass ich das nicht möchte. Dann nahm er meine Hand und legte sie in seinen Schritt. Als ich erneut sagte, dass ich das nicht will, lag er auf mir und fragte, ob es mich stören würde, wenn er es sich selbst macht. Ich war völlig perplex, habe nein gesagt. Doch dann war es schon zu spät und er fing an. Ich lag unter ihm und war völlig versteinert, überfordert von der Situation. Als er fertig war, tat er so als wäre nichts gewesen und wir sind zurück zu seinen und meinen Freunden gegangen. Ich war viel zu überfordert mit der Situation, als dass ich realisiert hätte, was da passiert ist. Bei meiner Freundin zuhause angekommen, habe ich heimlich im Bad sein Sperma aus meinem Kleid gewaschen und bin schlafen gegangen. Ich habe erst Monate später mit Freundinnen darüber geredet und Jahre später realisiert, was da eigentlich passiert ist.
Seitdem fällt es mir so schwer ein klares statt nur ein höfliches oder subtiles „nein“ zu sagen, aus Angst, dass es absichtlich ignoriert wird und „nicht einvernehmliche Dinge“ passieren – dann mache ich lieber vermeintlich freiwillig mit, bevor die ganze Sache benannt werden kann. Damit möchte ich nicht sagen, dass diese Männer mir etwas Böses wollen! Ich bin in diesen Fällen selbst schuld, weil subtile Zeichen unterschiedlich wahrgenommen und gedeutet werden können. Schuld daran ist diese Erfahrung in jungen Jahren, die mich hat lernen lassen, dass ein klares „Nein!“ so einfach überfahren werden kann und mich noch hilfloser fühlen kann – also kein „nein“.